Bienen- und Wespenstiche können ziemlich schmerzhaft sein. Doch in welchen Situationen stechen die Insekten eigentlich zu? Welche Symptome sind „normal“ und was deutet auf eine allergische Reaktion hin? Hier finden Sie die wichtigsten Fakten im Überblick.
Bei Angriff: Stich
Bienen, Wespen und Hornissen stechen in der Regel nur, wenn sie sich bedroht fühlen bzw. wenn ein Hindernis ihre Flugbahnen kreuzt. Umso wichtiger ist es, sich bei herannahenden Insekten ruhig zu verhalten und nicht umherzuschlagen.
Eine allergische Reaktion zeigt sich meist noch nicht beim ersten Stich – es erfolgt eine Phase der Sensibilisierung. Das heißt: Eine allergische Reaktion kann sich auch erst im Erwachsenenalter bemerkbar machen. Insbesondere, wenn die Symptome ungewöhnlich heftig ausfallen (z. B. deutliche Schwellung mit ausgedehntem Radius) und ggf. Begleitsymptome wie Übelkeit, Schwindel und Unwohlsein auftreten, ist zur Abklärung der Beschwerden ein Arzt aufzusuchen. Bei Atemnot oder Kreislaufzusammenbruch ist der Notarzt zu verständigen.
Gut zu wissen: Allergische Reaktionen sind auch auf Hornissen- oder Hummelgift möglich – wenn auch selten.
Autsch! Ein Wespen- oder Bienenstich kann ganz schön schmerzhaft sein. Hinzu kommen Symptome wie Schwellung, Rötung und Juckreiz. Der Grund: Das Insektengift führt im Körper zur vermehrten Ausschüttung von Histamin.
Der Stachel steckt: Biene oder Wespe?
Bei einem Bienenstich bleibt der Stachel meist zurück – bei Wespen ist das eher die Ausnahme als die Regel. Der Grund: Wespen können Ihren Stachel mehrmals einsetzen.
Wichtig: Ein Stachel sollte möglichst schnell nach dem Stich entfernt werden, andernfalls entleert sich über die anhängende Giftdrüse weiteres Gift in den Körper, was die Symptomatik verschlimmern kann.
Egal ob Erdbeerkuchen, Wurst oder Apfelsaft – alles, was aromatisch riecht, ist vor allem für Wespen ein echter Leckerbissen! Daher sollten Sie beim Essen und Trinken im Freien besonders vorsichtig sein: Verschließen Sie Flaschen sofort nach dem Gebrauch und decken Sie auch Gläser ab. Ein Kontroll-Blick in das Glas vor dem Trinken und auf die Kuchengabel vor dem Essen ist nie verkehrt! Nach dem Essen sollten Sie alle Lebensmittel schnell wieder wegpacken und auch keine Süßigkeiten-Verpackungen im Freien liegen lassen.
Extra-Tipp:
Achten Sie darauf, dass Ihre Kinder beim Essen und Trinken im Freien nicht abgelenkt sind.
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Geschlossene Schuhe tragen
Eine blühende Wiese ist nicht nur ein „Augenschmaus“ für uns Menschen, sondern auch ein Tummelplatz für Wespen, Bienen, Hummeln & Co. Vor allem auf Klee haben es die Insekten abgesehen. Daher gilt: Laufen Sie besser nicht barfuß, und tragen Sie idealerweise geschlossene Schuhe. Ebenfalls wichtig: Machen Sie einen großen Bogen um blühende Büsche und Bäume – auch hier herrscht erhöhtes Stich-Risiko.
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Die richtige Kleidung
Im Sommer tragen viele von uns gerne bunte, farbenfrohe Kleidung. Doch auch Bienen mögen es bunt: Insbesondere Rot und Gelb sind für sie attraktive Signalfarben, auf die sie regelrecht fliegen. Wer den Kontakt mit Bienen vermeiden möchte, sollte daher besser helle Kleidung wählen. Relativ uninteressant finden die Tiere beispielsweise die Farben Weiß, Grün, Blau, Beige und Grau.
Gut zu wissen:
Wespen reagieren im Gegensatz zu Bienen nicht auf Farben, sondern auf Gerüche – ihnen ist die Farbe unserer Kleidung also vollkommen egal.
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Auf stark duftende Parfums verzichten
Sinnlich duftende Parfums lässt nicht nur Männer- (bzw. Frauen-)Herzen höher schlagen. Auch Bienen und Wespen fühlen sich von intensivem Duft geradezu magisch angezogen. Greifen Sie daher lieber zu einem leichten, frischen Duftwässerchen oder setzen Sie auf „Natur pur“.
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Wildes Herumfuchteln vermeiden
Bienen und Wespen stechen in der Regel nur dann zu, wenn Sie sich bedroht fühlen. Daher gilt es beim Angriff der Insekten, Ruhe zu bewahren. Wildes Herumfuchteln oder Umherrennen ist unbedingt zu vermeiden.
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