Therapie und Sofort-Hilfe

Insektengiftallergie: Behandlung

Behandlung & Sofort-Hilfe

Bei bekannter Insektengiftallergie sind verschiedene Maßnahmen zur Behandlung und Vorbeugung sinnvoll. Unter anderem sollten Allergiker bei Aufenthalt in der Natur im Sommer immer ein Notfallset bei sich tragen. Auf lange Sicht kann eine Hyposensibilisierung sinnvoll sein.

Notfallset für Insektengiftallergiker

Egal ob beim Joggen am Fluss oder beim Picknick im Park – wenn das Risiko besteht, gestochen zu werden, sollten Menschen mit Insektengiftallergie immer ein Notfallset dabei haben. Auch Freunde und nahestehende Personen sollten über die Allergie und den Umgang mit den Notfallmedikamenten informiert werden.

Das Set wird vom Arzt zusammengestellt und enthält in der Regel

  • Antihistaminikum (meist als Tropfen)
  • Mittel mit Kortison
  • Adrenalinspritze

Welche Präparate im individuellen Fall enthalten sein müssen, hängt unter anderem vom Schweregrad der Allergie ab. Normalerweise enthält ein solches Notfallset auch eine Pinzette zum Herausziehen des Stachels und eine Binde,zum Abschnüren über der Einstichstelle. Lassen Sie sich von Ihrem Arzt ausführlich über die Anwendung der einzelnen Komponenten beraten.

Gut zu wissen: Auch nach einer erfolgreichen Hyposensibilisierung sollten Allergiker für den Fall des Falles ein Notfallset bei sich tragen. Sollte es zu einer unerwartet starken Reaktion auf den Stich kommen, ist man so gut gewappnet.

Hyposensibilisierung

Für alle, die mit einer schweren allergischen Reaktion auf einen Stich von Biene, Wespe & Co. reagieren, kann auf lange Sicht die sogenannte Hyposensibiliserung von lebensbedrohlichen Situationen schützen.

Im Rahmen dieser spezifischen Immuntherapie soll der Körper nach und nach an das relevante Gift gewöhnt werden. Das Gift wird per Injektion in steigender Dosis verabreicht.

Insgesamt kann sich eine solche Hyposensibilisierung über 3-5 Jahre oder gar länger erstrecken. Allerdings spricht die Erfolgsrate von etwa 90 Prozent dafür, am Ball zu bleiben.

Im Notfall schnell reagieren

Bei bekannter Insektengiftallergie sollte nach einem Stich im Zweifel der Notarzt verständigt werden! Das gilt insbesondere dann, wenn sich Anzeichen eines anaphylaktischen Schocks (kalter Schweiß, Zittern, Kreislaufprobleme) zeigen.

Gut zu wissen:

Jährlich sterben in Österreich etwa zwei bis vier Menschen infolge einer solchen extremen allergischen Reaktion. Wer frühzeitig reagiert, kann vorbeugen!

Tipps bei Bienenstichen und Wespenstichen

Stachel entfernen
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Stachel entfernen

Falls der Stachel noch steckt, sollte dieser rasch entfernt werden. Denn am Stachel befindet sich der Giftapparat, der pulsierend weiterhin Gift in den Körper pumpt. Hier heißt es schnell handeln: Entfernen Sie den Stachel zum Beispiel durch seitliches Wegwischen oder mithilfe einer Pinzette. Seien Sie dabei vorsichtig, so dass der Stachel nicht abbricht und ggf. nur der Giftsack in der Haut verbleibt.

Desinfizieren und Kühlen
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Desinfizieren und Kühlen

Nachdem der Stachel entfernt wurde, sollte die Einstichstelle desinfiziert werden. Geeignet ist zum Beispiel Jod, Alkohol aus der Apotheke oder auch spezielle antiseptische Lösungen auf Basis von Octenidin. Im Anschluss ist Kühlen angesagt! Dazu haben sich zum Beispiel Cold-Packs aus der Apotheke oder schlichtweg ein Waschlappen mit kaltem Wasser bewährt. Auch Essigsaure Tonerde oder eine aufgeschnittene Zwiebelhälfte leisten gute Dienste.

Extra-Tipp:

Erwärmen Sie vor dem Kühlen die Haut kurz mit einem warmen Waschlappen. Denn ab einer Temperatur von etwa 40 Grad Celsius werden die Proteine im Insektengift zerstört –und genau die sind es, die die Symptome hervorrufen.

Notfallsituationen erkennen und richtig handeln
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Notfallsituationen erkennen und richtig handeln

Stiche von Bienen und Wespen sowie von Hornissen oder Hummeln können mitunter Notfall-Maßnahmen erfordern. Das gilt insbesondere bei Stichen im Mundraum: Durch das Anschwellen droht Erstickungsgefahr. Verständigen Sie den Notarzt und geben Sie dem Betroffenen Eiswürfel zum Lutschen. Auch kalte Umschläge im Nackenbereich sind jetzt hilfreich. Öffnen Sie beengende Kleidung.

Auch bei Anzeichen einer bislang nicht bekannten Insektengiftallergie ist der Notarzt zu verständigen. Das gilt insbesondere bei einer ungewohnt heftigen Reaktion auf den Stich (übermäßiges Anschwellen, starke Rötung und Juckreiz) sowie möglichen Begleitbeschwerden wie Frösteln, Übelkeit, Herzrasen, Blässe und Schwindel.

Lesen Sie hier mehr zum Thema Insektengiftallergie.

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